Die Philosophie des Yoga ist mehr als 2500 Jahre alt. Trotzdem überrascht sie auch heute immer wieder mit ihrer Vielseitigkeit: Yoga ist sowohl ein Sport als auch eine Geisteshaltung. In Kombination mit einer bewussten Ernährung wird Yoga zu einem Lebensstil, ein Mittel zur Stressreduktion und zur Gesundheitsvorsorge. Lerne hier die verschiedenen Yoga-Stile kennen und entdecke die Yoga-Art, die dich ausgeglichener macht und deine körperliche Gesundheit fördert. Erfahre warum sich Yoga lernen auch für Dich lohnt!

So wirkt Yoga auf Geist und Körper

Yoga ist ein echter Alleskönner: Es wirkt sich positiv auf deine Gesundheit aus und stärkt zugleich deine Resilienz, deine geistige Widerstandskraft. Wenn du Yoga lernen möchtest, solltest du zunächst die verschiedenen Yoga-Stile kennenlernen, denn jeder Stil legt einen anderen Schwerpunkt. Yoga mit einer eher sportlichen Ausrichtung kann Durchblutungs- und Schlafstörungen, chronische Kopfschmerzen sowie Nacken- und Rückenschmerzen lindern oder präventiv wirken. Yoga-Arten, die den Fokus auf Atemübungen oder die Meditation legen, helfen dir beim Entspannen, reduzieren Stress und machen dich ausgeglichener. Was brauchst du zum Glücklichsein?

Yoga-Stile im Überblick

Hier stellen wir dir einige Yoga-Arten vor, die von unterschiedlichen Einflüssen geprägt wurden und deshalb ganz verschieden praktiziert werden. Entscheide selbst welchen Yoga-Stil du erlernen möchtest:

Vinyasa Yoga für die Kondition:

Das ist Power Yoga at its best! In einer Abfolge aus unterschiedlich anspruchsvollen Asanas liegt die Herausforderung darin, sie in einer möglichst fließenden Bewegung durchzuführen und dabei den Atem an die Bewegungen anzupassen. Die wörtliche Bedeutung von Asana ist “Wurzel” und wird für überwiegend ruhende Körperstellungen im Yoga verwendet. Beim Vinyasa Yoga kannst du dich auspowern und deine Kondition trainieren. Um in den berühmt-berüchtigten Vinyasa-Flow zu kommen, hilft zum Beispiel die passende Spotify-Playlist.

Jivamukti Yoga für Psyche und Körper:

Diese Yoga-Art ist eine der jüngeren Yoga-Richtungen. Hier wird Yoga nicht nur als Fitness-Programm verstanden, sondern als Lebenseinstellung. Entwickelt haben diesen Yoga-Stil Sharon Gannon und David Life in den 1980er-Jahren in New York. Die fünf Pfeiler – Hingabe, das Studieren der Heiligen Schriften, Musik, Meditation und Gewaltlosigkeit – bilden die Grundlage des Jivamukti Yoga. Seine Anhänger sind oft auch im Umweltschutz aktiv oder leben vegan. In den Yoga-Sessions kannst du dich auf anspruchsvolle Asanas aus dem Hatha Yoga einstellen, die von ebenso fordernder, elektronischer Musik begleitet werden. Du solltest ein paar Yoga-Basics kennen und keine körperlichen Einschränkungen haben, um diese Yoga-Art zu lernen. Zu den dynamischen Asanas kommen spirituelle Elemente wie Mantra-Chanten und Meditation hinzu. Das Wort Mantra kommt von den Sanskritwortstämmen “Man” – das bedeutet Geist – und “Tra”, Werkzeug. Demnach ist ein Mantra ein Werkzeug für den Geist, welches aus bestimmten heiligen Silbenfolgen besteht. Beim Chanten werden diese Mantras gesungen, sodass Körper und Geist in Schwingung versetzt werden. Bei den Übungen geht es immer um die Einheit von Atmung und Bewegung. Damit stärkst du nicht nur deine Kondition, sondern kommst auch innerlich zur Ruhe.

Iyengar Yoga für bessere Körperhaltung:

Wenn du dein Körperbewusstsein und deine Haltung verbessern möchtest, dann ist dieser Yoga-Stil der richtige. Im Iyengar Yoga geht es um die Yogapraxis selbst, es gibt keine Musik und keine Meditation. Ziel ist es, verschiedene Haltungen aus dem Hatha Yoga möglichst präzise und intensiv einzunehmen. Dazu werden Hilfsmittel wie Blöcke, Decken und Gurte genutzt. Entwickelt hat diese Yoga-Art der Inder B.K.S. Iyengar., Er hatte als Kind einen eher schwachen Körperbau, konnte durch. die dem Iyengar Yoga zugrundeliegenden Übungen aber eine hervorragende Kondition und Körperhaltung aufbauen. Wenn du Yoga gegen Rückenschmerzen und zur Stärkung deiner Kondition erlernen möchtest, dann besuche einmal eine Iyengar-Yoga-Session.

Yin Yoga gegen Schmerzen:

Halten, dehnen, atmen! Dieser Yoga-Stil benutzt die Philosophie des Yin und Yang, um dich zur Ruhe zu bringen und deine Muskeln zu entspannen. Yin steht für das Weibliche, das Ruhige und Fließende. Deshalb liegt der Fokus beim Yin Yoga darauf, einzelne Asanas mehrere Minuten zu halten, die meisten davon im Sitzen oder Liegen. Es geht nicht darum, die Muskeln anzuspannen, sondern vielmehr zu entspannen. Damit bildet dieser Stil den Gegensatz zum körperlich anstrengenden und dynamischen Power Yoga. Durch das lange Halten der Asanas dehnst du nicht nur deine Sehnen und Muskeln, sondern auch das tiefer liegende Bindegewebe, die Faszien. Mit etwas Übung werden deine Bewegungen geschmeidiger und du wirst in deinen Bewegungen freier. Deshalb ist das Yin Yoga perfekt bei Rücken- und Regelschmerzen. Durch Elemente wie die Anfangs- und Tiefenentspannung, Mantren, Meditation und Klang-Yoga eignet es sich auch toll zum Reduzieren von Stress.

Bikram Yoga gegen Verspannungen:

Bei einer Raumtemperatur von mindestens 40°C und einer Luftfeuchtigkeit von 40 Prozent schwitzt du dich in 90 Minuten durch eine klare Reihenfolge von 26 Hatha Yoga Übungen und zwei Atemübungen, die in jeder Session die gleichen sind. Diese Yoga-Art hat Bikram Choudhury entwickelt und sie erfreut sich heute weltweit wachsender Beliebtheit. Durch die enorme Wärme werden deine Bänder und Sehnen elastischer. Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko, der Kreislauf wird angeregt und körperliche Blockaden gelockert. Damit ist Bikram Yoga eine körperliche Herausforderung und kommt einem Cardio-Training gleich. Für das Schwitzen wirst du aber belohnt: Deine Muskeln werden leistungsfähiger, du stärkst wie bei einem Saunagang deine Abwehrkräfte und baust Verspannungen ab.

Yoga lernen: Darauf solltest du bei der Wahl deines Yoga-Stils achten

Bevor du die passende Yoga-Art auswählst, solltest du überlegen, welches Ziel du mit Yoga lernen verfolgst. Absolviere dann einfach erst einmal eine Probestunde in deinem favorisierten Stil und schaue, wie es dir gefällt. Vielleicht musst du ein wenig herumprobieren, um die richtige Yoga-Schule zu finden. Spare nicht am falschen Ende und suche dir einen professionellen Yoga-Lehrer! Nur so kannst du sicher gehen, dass er die Übungen sorgfältig anleitet und dich gut berät. Damit das Yoga den gewünschten Effekt erzielt,  achte immer darauf, dass die Yoga-Art und das Leistungslevel deinen körperlichen Voraussetzungen entsprechen – denn niemand hat etwas davon, wenn du dir in der ersten Stunde die Bänder überdehnst. Vor allem beim Bikram Yoga solltest du vor, während und nach dem Training ausreichend trinken. Und: Yoga umfasst immer den ganzen Menschen. Achte also grundsätzlich auf eine gesunde Ernährung und einen ausgewogenen Lebensstil.

Lass dir etwas Zeit und finde den Yoga-Stil, der am besten zu dir und deinem Leben passt – denn es kommt schließlich auch auf die innere Balance an.
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