
PMS: Alles zu Symptomen, Bedeutung & Abhilfe
PMS – drei Buchstaben, die für viele Frauen einen regelmäßigen Einschnitt in den Alltag bedeuten. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) beschreibt typische körperliche und psychische Symptome und Beschwerden, an denen etwa 20 bis 50 Prozent aller gebärfähigen Frauen leiden.
Reizbarkeit, Unterleibsschmerzen, Heißhunger oder Schlafstörungen sind nur einige der Beschwerden, mit denen Frauen mit prämenstruellen Syndrom (PMS) zu kämpfen haben. Doch was ist PMS genau, wie entsteht es – und was hilft gegen PMS? In diesem Artikel erfährst du, was hinter dem PMS-Syndrom steckt, welche Symptome typisch für PMS sind und wie du Beschwerden gezielt lindern kannst.
Das Wichtigste zu PMS im Überblick
- PMS (Prämenstruelles Syndrom) beschreibt körperliche und seelische Beschwerden in der zweiten Zyklushälfte – vor allem Stimmungsschwankungen, Unterleibsschmerzen, Müdigkeit und Reizbarkeit.
- Ursachen sind hormonelle Schwankungen, insbesondere nach dem Eisprung. Auch Serotoninmangel, Stress und genetische Faktoren können PMS verstärken.
- Typische Symptome sind Brustspannen, Kopfschmerzen, Heißhunger, Hautprobleme und emotionale Tiefs – sie verschwinden meist mit Einsetzen der Periode.
- Was hilft bei PMS: Bewegung, Entspannung, magnesium- und vitaminreiche Ernährung, pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer und – in schweren Fällen – medikamentöse Therapien.
PMS: Was ist das eigentlich?
Das prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst körperliche und psychische Beschwerden, die regelmäßig vor Beginn der Menstruation auftreten – meist in der zweiten Zyklushälfte, der sogenannten Lutealphase. Mit dem Einsetzen der Periode verschwinden die Beschwerden wieder. Etwa 20 bis 50 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter sind betroffen, bei etwa fünf Prozent sind die PMS-Symptome so stark, dass sie die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. In solchen Fällen spricht man von einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS), bei der die Beschwerden derartig stark ausgeprägt sind, dass Betroffene im Alltag, im sozialen Umfeld oder bei der Arbeit stark beeinträchtigt sind.
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Ursachen von PMS: Warum entsteht das prämenstruelle Syndrom?
Die genauen Ursachen von PMS sind bislang nicht abschließend geklärt. Als wahrscheinlich gilt ein Zusammenspiel hormoneller und neurobiologischer Faktoren. Insbesondere die Schwankungen der Hormone Östrogen und Progesteron in der Lutealphase scheinen eine zentrale Rolle zu spielen. Diese Hormone beeinflussen auch Neurotransmitter wie Serotonin, das maßgeblich an der Stimmungslage beteiligt ist.
Hinzu kommen individuelle Faktoren wie Stress, Schlafmangel, Ernährung, oder Bewegungsmangel. Auch ein Vitamin- oder Mineralstoffmangel (z. B. Magnesium, Vitamin B6) wird als möglicher Verstärker im medizinischen Diskurs genannt. Zudem gilt eine familiäre Vorbelastung mit psychischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen, als Risikofaktor.
PMS-Symptome: Wie äußert sich das prämenstruelle Syndrom?
Die Symptome von PMS sind vielfältig. Sie betreffen nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche – was die Unterscheidung zu anderen Erkrankungen mitunter erschwert. Zu den häufigsten PMS-Symptomen zählen:
Körperliche PMS-Symptome:
- Unterleibsschmerzen
- Brustspannen
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Rückenschmerzen
- Krämpfe, Schwere oder Druck im Unterbauch
- Übelkeit und Blähungen
- Heißhungerattacken
- Müdigkeit und Schlafstörungen
- Hautprobleme, z.B. Akne
- Schlafprobleme
Psychische PMS-Symptome:
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Traurigkeit oder depressive Verstimmungen
- Konzentrationsprobleme und Verwirrtheit
- Emotionale Überempfindlichkeit
- Angstgefühle und Weinkrämpfe
- Vermindertes Selbstwertgefühl
Die Beschwerden beginnen meist drei bis zehn Tage vor der Periode und verschwinden mit deren Einsetzen der Regelblutung wieder.
Was hilft bei PMS? Tipps und Behandlungsmöglichkeiten
Viele Frauen mit PMS fragen sich jeden Monat aufs Neue: Was hilft bei PMS und was kann ich tun, damit es mir besser geht? Die gute Nachricht ist, dass es zahlreiche Möglichkeiten zur Linderung der Beschwerden gibt. Welche Maßnahme am besten hilft, ist individuell verschieden und hängt von der Art und Schwere der Symptome ab.
Oft bewirken schon natürliche Mittel und Änderungen im Lebensstil spürbare VerbesserungenWichtig ist, aufmerksam auszuprobieren, was einem persönlich guttut, und im Zweifel medizinischen Rat einzuholen, statt die Beschwerden als unabänderliches Schicksal hinzunehmen.
Gezielte Maßnahmen zur Linderung der PMS-Symptome
PMS ist behandelbar bzw. PMS-Beschwerden können gelindert werden – auch ohne sofort auf Medikamente zurückzugreifen. Wer regelmäßig unter PMS leidet, kann mit gezielten Maßnahmen gegensteuern.
PMS lindern durch Lebensstiländerung
Ein gesunder Lebensstil ist die Basis, um PMS-Beschwerden zu mildern. Ärztinnen und Ärzte empfehlen vor allem, in den Tagen vor der Regelblutung Stress zu reduzieren und dem Körper Gutes zu tun. Konkret kann Folgendes helfen:
- Bewegung: Regelmäßiger Sport wirkt stimmungsaufhellend und lindert körperliche Beschwerden.
- Ernährung: weniger Zucker, Koffein, Alkohol und Salz – dafür mehr Vollkorn, Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren. Auch Nikotin sollte vermieden werden.
- Stress reduzieren: Yoga, Achtsamkeit oder Atemübungen helfen, den Hormonhaushalt zu stabilisieren.
- Schlaf verbessern: Geregelte Schlafzeiten und abendliche Entspannung fördern die Regeneration.
- Wärme gegen Krämpfe: Eine Wärmflasche auf dem Bauch oder ein warmes Bad entspannen die verkrampfte Muskulatur im Unterleib und lindern Schmerzen.
Gönne dir außerdem Ruhephasen und ausreichend Schlaf und Schonung, wenn du merkst, dass die Energie abnimmt. Viele Frauen planen bewusst etwas mehr Erholung in der PMS-Phase ein – z.B. gemütliche Abende statt anstrengender Termine.
Medikamente gegen PMS – ja oder nein?
Bei sehr starken PMS-Symptomen können ärztlich verordnete Medikamente sinnvoll sein – etwa Schmerzmittel, hormonelle Verhütungsmittel oder in seltenen Fällen Antidepressiva. Allerdings sind diese nicht für jede Frau geeignet. Wer auf PMS-Medikamente verzichten will, kann zunächst auf natürliche Mittel, Mikronährstoffe oder pflanzliche Präparate setzen – am besten in Rücksprache mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen.